Schülerinnen und Schüler „erradeln“ und erlaufen 20.000 Euro
Debby Detlefsen, Koordinatorin des Kieler Netzwerkes gegen Kinderarmut war zu Beginn sprachlos. „Wir wussten ja nicht, welcher Betrag als Spende zusammenkommt. Mit 20.000 Euro können wir ganz unbürokratisch vielen Familien helfen.“ Das das Geld mitunter nicht direkt an Kinder ausgezahlt wird oder die Spende nicht direkt an Bedürfnisse für die Kinder verknüpft ist, erklärt Frau Detlefsen damit, dass Geldnot oder materielle Sorgen innerhalb der Familie für Kinder oft die größte Belastung sind.
Lena Deutschbein, Binta Barry und Lorenz von Maydell aus der 7d freuen sich, dass so viel Geld gespendet wurde. „Wir sind auch extra motiviert gewesen, da wir uns vorstellten, dass dies anderen Kindern hilft, den es nicht so gut geht,“ antwortet Lorenz auf die Frage, wie weit er denn gelaufen wäre. „Wir haben in der Coronazeit in einer Aktion mit Frau Renwanz schon einmal Kontakt mit Menschen im Altenheim gehabt und konnten diesen eine Freude machen,“ berichtet Lena davon, dass ihnen soziales Engagement am Herzen liegt.
Schulleiter Hajo Dose ist dankbar für die große Unterstützung, die die Spendensammlerinnen und -sammler erfahren haben. „Einige Schülerinnen und Schüler sind sogar in mehreren Geschäften unterwegs gewesen und haben nach Spenden gefragt.“ Die Unterstützung war überwältigend – auch von Eltern- oder Großelternseite. Insgesamt ist eine Summe von 30.000 Euro beim „Sponsored Run and Cycling“ (SPRUNCY) zusammengekommen. 10.000 Euro davon kommen dem Förderverein der Schule für Schulprojekte für alle Schülerinnen und Schüler zugute.
Einige Sportlehrerinnen und Sportlehrer hatten dieses Event nach über 10 Jahren wieder ins Leben gerufen. „Das Schuljubiläum war dafür ein willkommener Anlass. Früher fand SPRUNCY regelmäßiger am Gymkro statt,“ berichtet Mechtild Wegner. „Das Kollegium hat uns super unterstützt. Wir brauchten aber auch alle Lehrkräfte,“ ergänzt Claudia Wilhelm. „Der Aufwand für die Vorbereitung war zwar trotz Rückgriff auf früherer Veranstaltung hoch, doch jetzt wo die Strukturen wiederbelebt sind, wäre es schön, wenn man SPRUNCY wieder regelmäßiger stattfinden lassen könnte,“ blickt Nils Westphal optimistisch in die Zukunft.
Nils Westphal