Wie die Schüler so der Lehrer - eine Coastal-cleanup-Selbsterfahrung

ccd hp 05Unsere Schülerinnen und Schüler vom Gymkro haben in unterschiedlichen Klassen bereits an Coastal-cleanup-days teilgenommen. Ich selbst stelle immer wieder bei Strandspaziergängen fest, wie weit reichend unsere Strände und unsere Umwelt verschmutzt sind, besonders durch Plastik-Müll. Und was mache ich?

Eigentlich ist es falsch, dieses Plastik als Müll zu bezeichnen, denn Plastik stellt eine Ressource dar, die als Wertstoff in Produktionskreisläufe gehört und nicht als „wertvoller“ Unrat einfach in die Umwelt entsorgt werden sollte. Wer schon mal den Arte-Film „Plastik überall - Geschichten vom Müll (ein Film von Albert Knechtel und Nanje Teuscher, 2017) gesehen hat, „der steht nicht nur unter Schock“, weil bald mehr Plastik als lebende Organismen in unseren Weltmeeren schwimmen, sondern weil auch durch die Verwitterung von Plastik zu mikroskopischen Kleinteilen dieses Plastik Leben zerstört. Es ist bereits in unsere Nahrungskette gelangt und damit auch direkt in unsere eigenen Körper.

„Aber können wir denn nichts dagegen tun?“, so die Frage einer 5-Klässlerin. Doch! Wenn einen der Plastik-Müll stört, dann kann man ihn sammeln und entsorgen. Das fängt in der Schule an und geht auf dem Schulweg weiter. Oder noch besser: man versucht Plastik-Müll zu vermeiden, nutzt z.B. keine Einweg- Coffee-to-go-Becher oder Plastik-Strohhalme, versucht auf Plastikverpackungen zu verzichten. ... und man kann auch jeweils am ersten Sonnabend im Monat sich mit Greenpeace-Kiel zum Müllsammeln an der Tirpitzmole treffen, zum Coastal-Cleanup.

Gesagt, getan … eine Art Selbstversuch. Als kleiner Junge in den 1960er Jahren spielte ich gerne an dem kleinen Sandstrand an der Tirpitzmole. Mal ein angeschwemmtes Stück Holz, mal ein Stück Styropor aus einer Fischerkiste, das waren echte Fundstücke, ja Schätze , aus denen wir kleine Schiffe bauten … und heute?

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Plastikreste übersäen heute diesen kleinen Strand: am Ufersaum, in der Brandungszone, halb verwittertes Plastik im Sandstrand; weiter oben eine dichte Schicht aus Styroporkügelchen, gehalten von den darüber wachsenden Pflanzen. Sammelt man ein Stück Plastik auf, legt man damit gleich das nächste frei. Mit 18 Freiwilligen konnten in zwei Stunden 12 Säcke voller Unrat - vor allem Plastikmüll in allen Formen - gesammelt werden. (zum Artikel der KN)

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Eine Sisyphos-Arbeit? Ja und nein. Der Strandabschnitt sah nach der Aktion oberflächlich betrachtet sehr viel besser aus. Ein gutes Werk! Aber unter der sandigen Oberfläche verbirgt sich weiterer Plastikmüll, genau so wie in der Kieler Förde - nur wenig sichtbar unter der Meeresoberfläche. Und nächste Woche? Wenn wieder eine Ostwindwetterlage herrscht, dann sieht dieser kleine Strandbereich wieder so aus, dass er wieder und wieder gereinigt werden muss.

Dennoch: Auch angeregt durch das vorbildliche Verhalten unserer Schülerinnen habe ich diese Aktion mitgemacht, eine Selbsterfahrung, die die Sinne auch für dieses Plastikproblem „vor unserer Haustür“ und für die fortschreitende Umweltverschmutzung schult … ich glaube, dass jede(r) einen kleinen Teil zum Schutz unserer Umwelt beitragen kann.

Es gibt so viele Möglichkeiten, unsere Umwelt zu schützen, man muss nur damit anfangen!

Thorsten Hiebner / Fotos: Luis Karcher - Greenpeace und privat

Coastal Clean-Up Day 2017

CCD 2017 Schilksee2 hpAm 15. September ist die Klasse 11b zusammen mit Frau Martens nach Schilksee gefahren. Dort haben wir im Rahmen des Coastal-Clean-Up Days den Strand (ca. 1 Kilometer) gesäubert.  Der Coastal-Clean-Up Day macht auf die Vermüllung des Meeres und der Flüsse aufmerksam und motiviert Menschen in der ganzen Welt Strände, Küsten und Ufer zu reinigen.

Mit Eimern und Müllzangen sind wir in Gruppen losmarschiert und haben alles eingesammelt, was nicht an den Strand gehört. Eine Gruppe hat eine Müllsortierstation aufgebaut, wo dieser nach Kategorien sortiert und später gewogen wurde.ccd 17 Schilksee3 hp

Nach fast 3 Stunden war der gesamte Strand müllfrei und die Ergebnisse wurden auf einer zusammengetragen. Insgesamt haben wir 6,9 kg Müll gesammelt, welcher direkt danach korrekt entsorgt wurde. Die Ergebnisse später werden international ausgewertet und verkündet. Letztes Jahr wurden 8.193.198 kg Müll weltweit gesammelt und dokumentiert.

Der Tag hat uns viel Spaß gemacht und wir haben viel gelernt. Wir gehen jetzt bewusster mit Müll und auch der Mülltrennung um und können dies auch anderen vermitteln…

Alina Haase,11B

Projekt der 11 D zum Küstenschutz an der Ostsee im Juli 2017

Exkursion mit der 11D am 11.07.2017 zum FalckensteinerStrand 004hpWir, das Geoprofil des Gymkros, haben vom 10.07.-13.07.2017 an einem Projekt des lPN teilgenommen. In diesem Projekt ging es um den Küstenschutz an der Ostsee. Dazu haben wir uns in vier Gruppen geteilt, welche die Themen Küstendynamik, Küstenschutz, Küstenvegetation und Wellenstruktur bearbeitet haben.

Am ersten Tag bereiteten wir in der Kieler Forschungswerkstatt unsere Untersuchungen für den nächsten Tag, den wir am Strand verbringen wollten, vor. Dabei wurden wir von einer Gruppe, bestehend aus Studenten und Mitarbeitern des IPN, begleitet. Am Tag darauf trafen wir uns in Falckenstein am Strand, wo wir unsere geplanten Untersuchungen begonnen. Dort haben wir viele wissenschaftliche Methoden kennengelernt und konnten Fragen, die sich uns am Tag zuvor bei der Vorbereitung stellten, selber erklären. Um die verschiedenen Küstenstrukturen von Falckenstein bis Schilksee zu untersuchen, führten uns unsere Forschungen vom Falckensteiner Leuchtturm, über den kürzesten Deich Schleswig-Holsteins bis hin zur Steilküste von Schilksee. Auf dem Weg wurde viel dokumentiert, kartiert und gelacht, selbst ein großes Gewitter konnte uns nicht bremsen.

Der Tag darauf wurde wieder in der Forschungswerkstatt verbracht, um unsere Untersuchungen ausführlich auswerten zu können. Danach wurden diese Ergebnisse in einer Präsentation festgehalten, die jede Gruppe am nächsten Tag im Plenum vorstellte.

Exkursion mit der 11D am 11.07.2017 zum FalckensteinerStrand 052hp   Exkursion mit der 11D am 11.07.2017 zum FalckensteinerStrand 272hp

Dieser letzte Tag diente zur letzten Auswertung und Vorbereitung auf die Präsentation. Außerdem wurde der Film gezeigt, welcher während der Exkursion entstanden ist.

Auf der Exkursion haben wir sehr viel gelernt und tolle Erfahrungen gesammelt!

Von Annika, Antonia und Emily

Weitere Informationen zum Coastal Cleanup Day hier unter:  https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/aktionen-und-projekte/meere-ohne-plastik/cleanup/index.html

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